Einleitung

Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper bilden nach heutiger Einteilung den ersten Abschnitt des Erdmittelalters (Mesozoikum, 245-208 MJ), die Trias. Der Begriff Trias ("Dreiheit") wurde von dem Bergrat und Paläontologen Friedrich von Alberti (1795-1878) geprägt. Er hatte erkannt, daß die drei auf den ersten Blick recht unterschiedlichen Abschnitte aufgrund ihres Fossilinhaltes zu einer gemeinsamen Formation, die er Trias ("Dreiheit") nannte, zusammengeschlossen werden können.
Die Trias ist das einzige geologische System, das in Deutschland definiert wurde und insbesondere im Südwesten sein Typusgebiet hat.

Buntsandstein

Die durch Eisenoxyde rotgefärbten Sedimente des Buntsandsteines wurden in der Unteren Trias (245-235 Mio. Jahre) unter wüstenartigen Bedingungen in weit verzweigten Flußsystemen und flachen Binnenseen abgelagert. Aufgrund der meist feindlichen Umweltbedingungen war Leben nur in bestimmten Bereichen möglich. Fossilfunde sind im Buntsandstein vergleichsweise selten. Zu den bekanntesten Funden zählen Fährten von Reptilien, Abdrücke von Pflanzen und vereinzelt auch Überreste von Dachschädlerlurchen.


             

Abb. Versteinerte Fussabdrücke eines Stammreptils (Fundort: Neckargemünd bei Heidelberg) 

Muschelkalk

In der Mittleren Trias, vor ungefähr 230 Mio. Jahren, wurden unter dem Einfluß eines flachen Binnenmeeres die meist grauen Kalke und Mergel des Muschelkalkes abgelagert. Da dieses Binnenmeer nur kurzzeitig eine Verbindung zum weltumfassenden Tethys-Ozean besaß, konnten sich die eingewanderten Faunen-Elemente, insbesondere die Ceratiten, im Verlaufe weniger Jahrmillionen zu eigenen Formen weiterentwickeln. Die Fossilien des Muschelkalkes bilden den inhaltlichen Schwerpunkt dieser Seiten.

Keuper

Gegen Ende der Muschelkalkzeit, vor ungefähr 220 Mio. Jahren, zog sich das flache Binnenmeer immer weiter zurück und verlandete zunehmend. Es traten nun wieder terrestrische Einflüsse in den Vordergrund wie beispielsweise fossile Funde von Pflanzen, Saurierspuren und Amphibienreste belegen. Rein marine Elemente, wie Ceratiten, verschwinden hingegen vollständig. Im Keuper Süddeutschlands wurde einer der ältesten Dinosaurier entdeckt: Plateosaurus. Ein Skelett des bis zu drei Meter großen Dinosauriers ist im Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart ausgestellt.

              

Abb. Pflanzenabdruck (Fundort: Gundelsheim am Neckar)